Die Bedeutung des weiblichen Beckenbodens kommt sowohl in der Medizin als auch im Alltag immer noch zu kurz. Dabei spielt dieser Bereich der Weiblichkeit beim Erleben von Sexualität, Schwangerschaft, Geburt und Rückbildungszeit sowie beim Gehen und bei der aufrechten Haltung eine zentrale Rolle.
Das Thema Inkontinenz ist schambesetzt und betroffene Frauen holen sich erst relativ spät Unterstützung und Rat. Mindestens ein Drittel aller erwachsenen Frauen sind von einer Beckenbodenschwäche betroffen und 40% der Frauen können ihren Beckenboden nicht bewusst anspannen. Der Beckenboden ist eher ein Tabuthema und Inkontinenz noch viel mehr.
Das vorliegende ganzheitliche Beckenbodentraining soll Frauen dazu verhelfen, ihre Beckenbodenmuskulatur zu spüren und gezielt zu trainieren. Es gibt die Möglichkeit, Probleme in diesem Bereich anzusprechen und sich mit anderen Frauen auszutauschen. Es werden Techniken des Beckenboden freundlichen Niesens, Hustens und Hebens von Lasten erlernt und eingeübt. Es werden anatomische Kenntnisse vermittelt, die das Erlernen des funktionellen Beckenbodentrainings erleichtern.
Ziele des Kurses
- Beckenbodenmuskeln wahrnehmen, spüren und gezielt anspannen und entspannen können
- Senkungen und Inkontinenz vorbeugen
- Lernen, den Alltag „beckenbodenfreundlich“ zu gestalten
Methoden
- Spür- und Wahrnehmungsschulung
- Atemübungen
- Mudras
- Aspekte der kognitiven Verhaltenstherapie
- Arbeit mit Tönen und Gesten
- Beckenbodenübungen nach Tanzberger, Cantieni, Kitchenham, Schreiber
Inhalte
- Techniken des Hebens
- Anatomie: Organe im kleinen Becken, Funktion der Blase, nervale Versorgung von Blase und Sphinktermuskeln, Beckenbodenmuskulatur
- Husten/Niestechniken
- funktionelle Beckenbodenübungen
- Austausch der Frauen untereinander
- Die Bedeutung des Beckenbodens für Frauen im Laufe ihres Lebens